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Der Schlüssel zum „Speech Level  Singing» ist das Verständnis der Bridges der Stimme und des Stimmmix. Die Bridges verbinden jeweils zwei Register unseres Stimmumfangs miteinander. Auf Italienisch heissen die Bridges „Passagi» oder im Singular „Passagio». Die Passagi sind das Resultat von Anpassungen der Stimmbänder die stattfinden müssen, wenn wir hohe und tiefe Töne unseres Stimmumfangs produzieren. Diese Anpassungen verursachen Resonanzverschiebungen in unserem Körper.

Dabei ist die erste Verschiebung, unsere erste Bridge, die kritischste, denn hier ist ein Eingreifen der äusseren Muskeln am wahrscheinlichsten. Die Muskeln um den Kehlkopf verengen sich bei dem Versuch, die Stimmbänder für die gewünschte Tonhöhe zu dehnen. Dieser Zustand ist extrem schwierig zu durchsingen. Die äusseren Muskeln, auch Schluckmuskeln genannt, heben den Kehlkopf während  des Schluckvorgangs an. Wenn sie beim Singen ins Spiel kommen, befindet sich der Kehlkopf in der Schluckstellung, und das kann gefährliche Folgen haben.

Beim Speech Level Singen bleibt der Kehlkopf in einer tiefen, komfortablen Position und hebt sich nicht, wenn wir die Tonleiter nach oben singen. Die Stimmbänder nehmen, in Balance mit der entweichenden Luft, die passenden Anpassungen vor. Als Resultat dieser Anpassungen erfahren wir korrekte Resonanzverschiebungen durch unsere Bridges.

Wenn wir tiefe Noten singen, kann die Resonanz sogar als physische Sensation in Mund und Brust gefühlt werden. Daher der Ausdruck Brustregister oder Bruststimme. Während wir uns die Tonleiter nach oben bewegen, vorausgesetzt wir singen korrekt, fühlen wir unsere Stimme sich heben und nach hinten hinter den weichen Gaumen bewegen. Schliesslich steigt sie noch höher und verursacht das Gefühl in unserem Kopf zu sein. Daher der Ausdruck Kopfstimme.

Zwischen Brust- und Kopfstimme befindet sich die „voix mixte», die Mittelstimme oder, in „Speech Level»-Teminologie, der „Mix». Der Mix beginnt bei unserer ersten Bridge während die Resonanz  den Mund in Richtung weichen Gaumen verlässt. Es ergibt sich eine Teilresonanz in Mund und Kopf gleichzeitig, die eine Mischung aus Brust- und Kopfstimme hervorbringt. Diese Mischung wird Mix genannt.

Viele Sängerinnen und Sänger haben gewaltige Probleme in diesem Bereich. Eine Lösung wäre es weniger zu tun, um schliesslich mehr zu erreichen. Die meisten von uns werden mehr Luft in diese erste Bridge drücken, um über das Hindernis zu gelangen. Tatsächlich aber ist das genaue Gegenteil nötig. Denn wir brauchen weniger Luft, je höher wir singen. Das rührt daher, dass der vibrierenden Teil der Stimmbänder sich immer mehr verkürzt , je höher wir singen. Ausserdem dünnen sich dabei die Stimmbänder immer mehr aus. Je kürzer und dünner die Stimmbänder werden je höher wir signen, desto weniger Luft wird benötigt, um sie zum Schwingen anzuregen.

„Speech Level Singing» bietet eine Technik bei der die benötigten Stimmbandmuskeln trainiert und die aüsseren, nicht benötigten Schluckmukeln entspannt werden, so dass die Stimmbänder die korrektem Anpassungen in Balance mit der Richtigen entweichender Luft selbst vornehmen können. Der Kehlkopf bleibt stabil und die Resonanzverschiebungen verlaufen gleichmässig durch die Bridges. Die Stimmbänder bleiben geschlossen und vibrieren während all ihrer Anpassugnen. Daraus resultiert was wir einen „connected sound», eine verbundenen Klang, nennen, von der tiefsten bis zur höchsten Note und eine freie, klare Stimme, geeignet für jeden Gesangsstil.

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